Je mehr Entdeckungsräume den Kindern im Alltagsleben zur Verfügung stehen, umso weniger bedarf es der Anleitung durch den Erwachsenen. Gehen die Anregungen für vielseitige Erfahrungen bereits von der räumlichen Gestaltung der Umwelt selber aus, sind weniger Impulse durch die Erwachsenen notwendig, um den Kindern ein Erproben in ihren Tätigkeiten zu ermöglichen. In der heutigen modernen Lebenswelt, sind diese natürlichen Vorraussetzungen für die Kinder nur eingeschränkt vorhanden. Deshalb ist es wichtig, das „Training“ der Sinne anzuregen und damit das Ideenrepertoire der Kinder und der Erwachsenen zu erweitern.
Uns ist es wichtig, den Kindern einen "Raum" und die Zeit für eigene Entdeckungen zu geben und Ihnen die Möglichkeit zu ermöglichen, eigene Erfahrungen zu sammeln. So können wir als Erwachsene am ehesten den Bedürfnissen der Kinder gerecht werden. Ihre Umgebung mit allen Sinnen in sich aufzunehmen, sie sinnlich und haptisch zu erfassen und zu begreifen.
Kinder sind von ihrem ersten Lebenstag an aktiv und wollen ihre Umwelt erkunden. Erwachsene können sie dabei begleiten und unterstützend wirken, indem sie eine entsprechende Umgebung schaffen. Sinneserfahrungen zulassen und ihnen damit Chancen für ein Leben und Lernen mit allen Sinnen geben. Wichtig ist, dass bei allem Ausprobieren und Experimentieren die Neugier im Vordergrund steht und sich Bildung eineignen kann.
Wahrnehmen ist ein aktiver Prozess, bei dem sich das Kind mit allen Sinnen seine Umwelt aneignet und sich mit ihren Gegebenheiten auseinandersetzt. Durch die Sinne erfährt das Kind viele Eindrücke über seine Umwelt und über sich selbst, im Zusammenhang mit ihr. Das Kind gewinnt, bevor es sich sprachlich mitteilen kann, bereits ein Wissen über räumliche Beziehungen. Es besitzt dieses Wissen aufgrund seiner Erfahrungen durch Wahrnehmung und Bewegung durch die sich diese Zusammenhänge erschließen. Um solche Erfahrungsprozesse zu ermöglichen, brauchen Kinder eine Umwelt, die ihrem Bedürfnis nach Aktivität und selbstständigem Handeln entgegenkommt. Sie brauchen vielfältige Möglichkeiten für den Einsatz und die Erprobung ihrer Sinne. Kinder wollen ihre Umwelt selbst erfahren und selbst tätig sein. Sie brauchen den konkreten Umgang mit den Dingen, damit sie aus dem Tun innere Bilder aufbauen können. Sie wollen ihre Umgebung und die Dinge nicht einfach nur ansehen, sondern sie möglichst genau erforschen. Das Greifen ist immer auch ein Begreifen, das Fassen ein Erfassen.
Der erste und wichtigste Teil unserer pädagogischen Arbeit ist die Eingewöhnung ihres Kindes und soll einen sanften Einstieg ermöglichen. Dafür nehmen wir uns bewusst viel Zeit. Die gesamte Eingewöhnung kann einen Zeitraum von 4 - 8 Wochen in Anspruch nehmen.
„Das Kleinkind weiß, was das Beste für es ist. Lasst uns selbstverständlich darüber wachen, dass es keinen Schaden erleidet. Aber statt es unsere Wege zu lehren, lasst uns ihm Freiheit geben, sein eigenes kleines Leben nach seiner eigenen Weise zu leben. Dann werden wir, wenn wir gut beobachten, vielleicht etwas über die Wege der Kindheit lernen.“
Maria Montessori
Uns ist es wichtig, jedem Kind Zeit zum beobachten, ausprobieren und experimentieren zu geben.
Das Spiel(en) hat im Leben von Kindern weder etwas mit zufälliger Freizeitgestaltung noch mit einer rein unlustbetonten Tätigkeit zu tun. Es ist kein Nebenprodukt einer Entwicklung, noch ist es ein verzichtbares Produkt im Lebenszyklus eines Menschen! Das Spiel ist gewissermaßen der Hauptberuf eines jeden Kindes, das dabei ist, die Welt um sich herum, sich selbst, Geschehnisse und Situationen, Beobachtungen und Erlebnisse im wahrsten Sinn des Wortes zu begreifen.
Kinder lernen und verarbeiten „spielend“, was in ihrem Leben bedeutsam ist.
Alle Fähigkeiten, alle Emotionen, alles Leben und Lernen erarbeitet sich das Kind im Spiel. Sie lernen Zusammenhänge zu erfassen und zu verstehen und soziale und intellektuelle Fähigkeiten.
Dabei ist es un wichtig:
Kinder brauchen viel, viel Zeit zum Spielen!
Das Spiel ist Bildung.
Wir sind Spielpartner und Ermöglicher.
Wir nehmen das Spiel ernst.
Wir lassen uns auf das Spiel ein oder ziehen uns zurück als Beobachter.
In unserer Einrichtung haben die Kinder die Möglichkeit bis zu 3 Hauptmahlzeiten und ein Obstfrühstück in Form unserer Vollverpflegung einzunehmen. Alle 3 Hauptmahlzeiten, werden von unserem Caterer Apetito frisch in der Einrichtung zubereitet. Die Mittagmahlzeit und das Vesper werden zu individuellen Zeiten der jeweiligen Kindergruppe zur Verfügung gestellt. Somit können wir den unterschiedlichen Bedarfen der Kinder gerecht werden. Bedarfe nach Individualität, Schlafbedürfnis, gestaffelte Mahlzeiten oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind für das Wohlbefinden der Kinder für uns wichtig. Jeder Mahlzeit wird den Kindern in Menüform angeboten. Somit haben sie die Möglichkeit aus unserem Menüvorschlag ihr eigenes zusammenzustellen. Zum Frühstück und Vesper können die Kinder zwischen unterschiedlichen Brotsorten wie Misch-, Vollkorn-, Sesambrot und knackige Sorten wie Reiswaffeln, Knusperbrot wählen. Auch entscheiden die Kinder selbst, wie und mit was sie ihre Brote oder das Knusperbrot belegen möchten. Zwischen verschiedenen Wurstsorten und Käse haben sie die Wahl. Bereichert werden die Mahlzeiten mit Obst und Gemüse und Getränke wie Milch, Tee oder Wasser. Den jüngeren Kindern bereiten wir die Brote nach ihren Wünschen zu, nachdem sie uns gezeigt oder es uns verbal kommuniziert haben. Möchten die Kinder sich das Frühstück oder das Vesper selbst zu bereiten, haben sie die Möglichkeit dazu in dem sie ihre Brote selbst gestalten. Auch die Mittagsmahlzeit wird in Menüform angeboten. Hier wird unser Vorschlag den Kindern auf ein Repräsentierteller vorgestellt. Sie können im Vorfeld ersehen, erriechen und auch kosten. So können sie sich dadurch eine Vorstellung machen, was Kartoffeln, Soße oder Brokkolingemüse ist und können auswählen ob sie alle Komponenten oder nur Teilkomponenten unseres Menüvorschlages essen möchten. Auch hier bieten wir die Möglichkeit der Selbstbedienung. Die Kinder können wenn sie es möchten ihre Mittagsteller selbst befüllen. Hier stehen den Kindern kleine Schüsseln und Kellen zur Verfügung. Über die Auswahl des Besteck entscheiden die Kinder.